Roenne die Zweite

Samstag Nacht um 24:00 Roenne unter Maschine ausgelaufen. Wind SW5 und es stand eine Welle von 1,5-2,5m. Bin 2-3sm rausgefahren und dann Richtung Norden. Um 02:00, Nord Bornholm Quer ab, habe ich Segel gesetzt Gross/Fock. Als ich in die Plicht zurueck kam stellte ich fest, dass die Maschine keinen Vortrieb hatte. Ich oeffnete den Deckel in der Plicht um mir anzuschauen was geschehen war. Die Antriebswelle war direkt hinter der Gummikupplung gebrochen. Gluecklicher weise hatte ich auf der Welle eine Stopperschelle befestigt, so dass sie nicht aus dem Schiff rutschen konnte. Das haette nicht zum Verlust der Welle gefuert aber sie wäre gegen das Ruderblatt gestossen. Dann wäre ARBUJAD manoevrierunfähig gewesen, da der Propeller das Ruderblatt verklemmt haette. Alles aergerlich aber kein Notfall. Also unter Segel wieder zurück nach Roenne. Vor dem Hafen Hoehe geholt und mit der Fock in den Hafen. Die Sonne ging auf und ich kreuzte unter Fock im Hafenbecken. Frueaufsteher fotografierten ein kreuzendes Folkeboot im Sonnenaufgang. Man winkte mir freundlich zu. Ich winkte, gute Mine zum sclechten Spiel, zurueck. Habe es bis an einen Dalben geschafft und mich dann mit Leinen und Bootshaken in eine Bocks verholt. Sonntags hatte ich nicht viel Hoffnung auf Hilfe. Also hatte ich Zeit mir Roenne zum wiederholten mal anzuschauen. Nach dem Motto, wer schon nicht arbeitet soll wenigsten gut essen, habe ich mir drei Lammkoteletts an Thymian, Backkartoffeln, Tomaten und Weissweinsosse in den Backofen geschoben. Davon kann ich zwei Tage essen. Nach dem Essen lese ich das Buch von Rory Stewart „so weit die Knie tragen“ oder desser: Warum es unmoeglich ist Afghanistan zu europaeisieren.

Im Hafen habe ich mich durchgefragt, ob es eine Mechanikerwerkstatt gibt? Montag Morgen 07:00 konnte ich mit Hilfe rechnen. Die kam auch puenktlich und wir reparierten den ganzen Tag. Jetzt scheint alles wieder o.k. zu sein. Werde Morgen eine Tagesfahrt, bis in den Norden von Bornholm (Hammerhavnen) machen. Will in der nähe der Werkstatt bleiben. Das zutrauen muss erst wieder wachsen.  Der Wind ist immer noch sehr gut W-SW um 3 und soll diese Woche so bleiben?!

Nocheimal Bornholm (Roenne) und Reparatur Welle/Flansch:

            

Alter Flansch-Neuer Flansch 

       

Eidruecke Roenne:

             

5 Antworten to “Roenne die Zweite”

  1. werner Says:

    hallo willi, hoffe, du hast dir das lammfleisch gut schmecken lassen – sicherlich. wenn das so weitergeht mit den kleinen schäden wird dein schiff bald runderneuert sein. hat also durchaus positive aspekte. und es geht weiter mit dem törn…
    freut mich, meinen pulli zu entdecken. hab ihn schon vermisst. bin gut aus stettin zurück. ein alter polnischer weltumsegler hat mir dort noch eine tramfahrkarte gelöst. hatte doch keine polnisches geld dabei. wirklich sehr herzlich. eingeladen hat er uns auch. war aber gerade nicht zu realisieren und du musstest ja die schweissarbeiten ankurbeln. wie ich lese mit erfolg. also weiter so.
    so long werner

  2. Andreas von der Paddy Says:

    moin willi,
    schön son Blog und schön von dir und der Arbujad zu lesen. Mit deiner Maschine scheint ja eine neverending story zu sein. Hoffe du kriegst alles wieder hin, wieder Zuversicht, bleibst von Mast und Schotbruch verschont und kannst bald unter Vollzeug gen Osten rauschen. Der Wind steht bestimmt die nächsten Tage durch, soweit ich das von hier, 150 sm westlich, beurteilen kann.
    Also, Sonne auf dein Haupt und grüß mir die Schweden.
    Andreas

  3. Andreas Schmidt Says:

    moin willi,
    schön son Blog und schön von dir und der Arbujad zu lesen. Mit deiner Maschine scheint ja eine neverending story zu sein. Hoffe du kriegst alles wieder hin, wieder Zuversicht, bleibst von Mast und Schotbruch verschont und kannst bald unter Vollzeug gen Osten rauschen. Der Wind steht bestimmt die nächsten Tage durch, soweit ich das von hier, 150 sm westlich, beurteilen kann.
    Also, Sonne auf dein Haupt und grüß mir die Schweden.
    Andreas von der Paddy

  4. Heinz Says:

    Hoert sich so an, als wenn die Arbujad ein Eigenleben entwickelt und ihre letzten Tage lieber „in der Heimat“ verbringen moechte.
    Red ihr mal gut zu, damit sie nicht demnaechst noch den Wantentrick wiederholt. Muessen wir dir noch Taschengeld ueberweisen, oder bist du schon so bekannt, dass der Wirt anschreibt ??;-))

  5. Thomas Sieker Says:

    Hallo Willi,
    Hätte mich auch stark gewundert wenn das Unterfangen ohne derartige Querschläge vonstatten gegangen wäre. Nehme es als gutes Omen das so etwas gleich zu Beginn passiert. Beneide Dich um die Möglichkeit Knoblauch zu fressen wann es dir passt und wünsche weiterhin Gelassenheit angesichts der Dinge die auf dich zu kommen.
    Neulich hörte ich eine schöne Aufnahme von Cassandra Wilson, da singt sie 3 Minuten lang „Darling sail on“ um mit dem Satz zu enden „but, Darling don,t you sail on so long“
    in dem Sinne
    Thomas

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